Warum die Blankenburger Eselsfresser genannt worden sind...
Es gibt verschiedene Varianten der alten Eselssage. Die wohl populärste ist, dass einer der Grafen vom Greifenstein von einem Kreuzzug ins Morgenland einen Esel mitbrachte. Dieser war angeblich ein direkter Nachkomme, des Grautiers, auf dem Jesus seinerzeit in Jerusalem eingeritten war.
Der Esel ging als Geschenk an den Nachbarort Schwarza, dessen Einwohner ihn listig als Wundertier priesen, was das eine oder andere Geschenk und manchen Taler in die Ortschaft führte. Die Blankenburger wollten sich dies nicht entgehen lassen und zettelten eine Prügelei an, in deren Verlauf sie das Tier aus Schwarza entführten.
Am nächsten Tag lag der arme Esel tot im Blankenburger Stall. Vermutlich war ihm die Aufregung nicht bekommen. So wurde er unter den Blankenburgern aufgeteilt und verzehrt, die fortan "Eselsfresser" hießen.
Noch vor einigen Jahren wurde der Zug, der von Rudolstadt (Schwarza) nach Bad Blankenburg fuhr als "Blankenburger Esel" bezeichnet. In und um die Stadthalle Bad Blankenburgs findet übers Jahr das Eselsfest und Eselsnächte statt.
Die Schwarzaer nennt man übrigens "Zwebbeldrampler" weil die Prügelei auf einem Zwiebelfeld, welches bis heute die Flurbezeichnung "Streitau" trägt, stattgefunden hat.